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5 Juli 2024

Spezialschiff für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels getauft

Für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels hat das Konsortium Femern Link Contractors (FLC) ein großes Spezialschiff bauen lassen, das im Tunnelgraben ein gleichmäßiges Kiesbett ausbringen wird. Am 4. Juli hat FLC das Schiff im Arbeitshafen Rødbyhavn auf den Namen Maya getauft. Taufpatin des Schiffes ist Vibeke Grave, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Lolland.

Maya wurde speziell für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels entwickelt. Bei dem Spezialschiff handelt es sich um einen sogenannten „Mehrzweckponton“, der 130 Meter lang und 48 Meter breit ist. Es ist für eine Besatzung von 19 Personen ausgelegt, die in zwei Schichten arbeitet. Das Schiff hat die Aufgabe, ein gleichmäßiges Kiesbett im Tunnelgraben auszubringen, bevor die Tunnelelemente abgesenkt werden. Dabei ist Präzisionsarbeit erforderlich: In bis zu 40 Metern Tiefe wird der Kies im 18 Kilometer langen Tunnelgraben zentimetergenau platziert.

Für diesen Zweck ist die auf der polnischen Crist-Werft gebaute Maya mit einem großen Unterwasserwerkzeug ausgestattet, dem sogenannten „submerged dumping tool“. Es kann per Fernsteuerung auf den Meeresboden herabgelassen werden und das Material so präzise platzieren, dass ein gleichmäßiges Kiesbett entsteht. Dieses bildet im Tunnelgraben das Fundament, auf dem die jeweils rund 73.000 Tonnen schweren Tunnelelemente platziert werden.

„Bei Maya handelt es sich um eine weltweit einzigartige Spezialanfertigung. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Experten der polnischen Crist-Werft ein technisch so ausgereiftes Spezialschiff gebaut haben, das nun seine Aufgaben im Fehmarnbelt-Projekt erfüllen kann", sagt Sébastien Bliaut, Vorstandsvorsitzender von FLC.

Auch Henrik Vincentsen, Vorstandsvorsitzender beim Bauherrn Femern A/S, zeigt sich erfreut: „Wir gratulieren FLC zu diesem neuen Schiff. Dies ist ein wichtiger Tag für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels, denn er markiert den Übergang zur Absenkphase des Projekts. Maya ist ein hochtechnologisches Spezialschiff und ich freue mich darauf, sie im Einsatz zu erleben.“

Die Fertigung der Tunnelelemente für den 18 Kilometer langen Absenktunnel Rødbyhavn auf Lolland und Puttgarden auf Fehmarn ist in vollem Gange. Derzeit sind vier Standardelemente mit einer Länge von jeweils 217 Metern komplett betoniert. Das erste Element soll in der zweiten Jahreshälfte absenkt und mit dem dänischen Portal verbunden werden. Dafür ist der Einsatz einer Reihe von Spezialschiffen notwendig, darunter auch das Spezialschiff Maya.

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