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25 April 2024

Graben für den Fehmarnbelt-Tunnel fertig ausgehoben

Niederländisches Konsortium hat 18 Kilometer langen Tunnelgraben mit etlichen Spezialschiffen fertiggestellt

Eindrucksvolle Baggerschiffe haben fast drei Jahre lang den 18 Kilometer langen Graben für den Fehmarnbelt-Tunnel ausgehoben. Nun sind diese Arbeiten abgeschlossen. Das Konsortium Fehmarn Belt Contractors (FBC), bestehend aus den beiden niederländischen Unternehmen Boskalis und Van Oord, war für die Baggerarbeiten zwischen Fehmarn und Lolland verantwortlich. In der Spitze umfasste die Flotte rund 70 Arbeitsschiffe.

Insgesamt wurden rund 15 Millionen Kubikmeter Meeresboden ausgebaggert. Dass die Arbeiten nun abgeschlossen sind, ist ein Grund zur Freude, sagt Pedro da Silva Jørgensen, stellvertretender Technischer Direktor bei Femern A/S.

„Das war eine anspruchsvolle Aufgabe. Der Meeresgrund zwischen Dänemark und Deutschland besteht aus ganz unterschiedlichen Bodentypen, von weichem Ton bis zu hartem Geschiebemergel. Das hat mitunter zu einigen großen Herausforderungen geführt, die wir alle in Zusammenarbeit mit unseren Auftragnehmern erfolgreich gelöst haben“, sagt Pedro da Silva Jørgensen.

Während der Aushubarbeiten sind die Bagger mehrmals auf große Granitblöcke aus der Eiszeit gestoßen, die schwer zu bergen waren. Einer der größten wog 70 Tonnen und ist heute in der Nähe der dänischen Baustelle in Rødbyhavn ausgestellt.

Bart Pröpper, Projektdirektor bei Fehmarn Belt Contractors, freut sich ebenfalls über das Erreichen dieses wichtigen Meilensteins: „In den vergangenen drei Jahren haben wir den 18 Kilometer langen Tunnelgraben mit vielen unterschiedlichen Baggergeräten erfolgreich ausgebaggert. Im Einsatz waren beispielsweise Laderaumsaugbagger, Tieflöffelbagger, speziell für dieses Projekt entwickelte Seilgreifbagger und anderes Spezialgerät zur Bergung der großen Steine. Wir haben ständig Dinge angepasst und verbessert, um mit den unterschiedlichen Bodenarten in großen Tiefen umgehen zu können und die Arbeit rechtzeitig fertigzustellen.“

Der größte Teil des ausgehobenen Meeresbodens wurde an die Küste von Rødbyhavn transportiert. Dort werden derzeit rund 300 Hektar neues Land geschaffen. Mit der Zeit werden die neuen Landflächen zu einer Mischung aus neuen Natur- und Erholungsgebieten mit Stränden und Wanderwegen.

Die Rolle von FBC beim Fehmarnbelt-Projekt ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen: In den kommenden Monaten werden die Bauunternehmer noch den provisorischen Deich vor dem dänischen Tunnelportal entfernen, um diesen Bereich für das Absenken des ersten Tunnelelements vorzubereiten. Analog dazu wird FBC später auch den provisorischen Deich vor dem deutschen Tunnelportal entfernen.

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