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Bauablauf

Der Bau des Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark gliedert sich in mehrere Phasen mit unterschiedlichen Aktivitäten:

1. Vorbereitung der Baustellen

Die Baustellen bei Rødbyhavn auf der dänischen Insel Lolland und bei Puttgarden auf der Insel Fehmarn wurden in den Jahren vor der Bauphase gründlich vorbereitet. Dies betrifft insbesondere das große Baustellenareal auf der dänischen Seite.

Bei Rødbyhavn wurden Baustraßen und neue Entwässerungsgräben angelegt sowie Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen verlegt. Die auf dem Baustellenareal noch bestehenden einzelnen Gebäude wurden abgerissen. Um die Baustelle herum wurden neue Teiche angelegt und Amphibienzäune errichtet.

Auch die Baustelle bei Puttgarden wurde erschlossen. So wurden beispielsweise Frisch- und Abwasserleitungen sowie Stromkabel verlegt und Baustraßen errichtet. Zwei Umspannwerke wurden gebaut, um die Baustelle mit Strom zu versorgen. Darüber hinaus wurden Ausgleichsflächen für verschiedene Vogelarten geschaffen und Amphibienzäune gebaut.

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2. Bau von Arbeitshäfen bei Rødbyhavn und Puttgarden

Sowohl in Puttgarden auf Fehmarn als auch bei Rødbyhavn auf Lolland werden Arbeitshäfen gebaut Über sie wird Baumaterial angeliefert, das für den Tunnelbau benötigt wird. Ein Großteil des benötigten Baumaterials kann somit auf dem Seeweg angeliefert werden – das örtliche Wegenetz auf Lolland und Fehmarn wird geschont.

Der Arbeitshafen bei Rødbyhavn ist der weitaus größere der beiden, er ist etwa fünf Mal so groß wie sein Pendant bei Puttgarden. Über den Hafen bei Rødbyhavn werden die fertigen Tunnelelemente aus der Produktionsanlage in den Fehmarnbelt hinausgeschleppt.

Die Arbeiten am dänischen Arbeitshafen begannen 2020, auf deutscher Seite begannen sie 2021.

3. Aushubarbeiten im Fehmarnbelt und Schaffung neuer Landgewinnungsflächen

Ein ca. 18 Kilometer langer Tunnelgraben wird zwischen Dänemark und Deutschland ausgehoben. In den Graben werden später die 89 Tunnelelemente abgesenkt und miteinander verbunden sowie mit einer schützenden Steinschicht bedeckt. Das Aushubmaterial wird dazu verwendet, Landgewinnungsflächen bei Rødbyhavn und in geringerem Umfang auch bei Puttgarden anzulegen.

Die Aushubarbeiten für den Tunnelgraben begannen 2021.

4. Bau der Tunnelelementfabrik bei Rødbyhavn

Östlich von Rødbyhavn wird eine Produktionsanlage errichtet, in der die 89 Tunnelelemente aus Stahlbeton hergestellt werden. Es werden Produktionshallen für 6 Produktionslinien gebaut: fünf für die Standardelemente des Tunnels und eine für Spezialelemente. Außerdem entsteht eine Wohnanlage für rund 1.300 Arbeitskräfte. Großen Wert wird dabei auf gute Wohnverhältnissen gelegt; auf dem Areal wird es zudem Gastronomie und Möglichkeiten für soziale Aktivitäten geben.

Mit dem Bau der Produktionsanlage und der Unterkünfte wurde im Juni 2021 begonnen.

5. Bau der Tunnelportale

Auf dänischer und deutscher Seite auf dänischer und deutscher Seite ein Tunnelportal errichtet, also die Einfahrt in den Tunnel für Autos und Züge. Über Rampen werden die Bahntrassen und die Straße in den Tunnel geführt. Das Portal verfügt über Lichtdurchlässe in der Decke; das sorgt für einen gleitenden Übergang zwischen dem natürlichem Licht und dem Licht im Tunnel.

Die Arbeiten an den Portalgebäuden auf dänischer und deutscher Seite beginnen im Jahr 2022.

6. Herstellung und Montage der Tunnelelemente

Die Tunnelelemente werden ausschließlich in der Produktionsanlage in Rødbyhavn hergestellt und fortlaufend in den Fehmarnbelt geschleppt. Die beauftragen Bauunternehmen senken die Elemente nacheinander ab und setzen sie abwechselnd von dänischer und deutscher Seite aneinander, bis das letzte Element in der Mitte des Fehmarnbelts eingebaut ist.

7. Installation der Technik und Ausrüstung

Die fertiggestellten Tunnelröhren werden mit technischen Installationen versehen. Dazu gehören Lüftung, Anlagen für die Kommunikation und Datenübertragung, Beleuchtung, Beschilderung sowie die Straßen- und Bahnanlagen. Mit den Arbeiten wird so bald wie möglich nach der Montage der ersten Tunnelelemente begonnen.

8. Testphase und Eröffnung

Vor der Eröffnung des Tunnels werden alle Installationen des Tunnels gründlich getestet. Vor der Verkehrsfreigabe müssen zudem die Sicherheits- und Rettungsprozeduren von den Behörden geprüft und genehmigt werden.

Der Fehmarnbelt-Tunnel wird voraussichtlich 2029 fertiggestellt.

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