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17 Oktober 2022

Kontrollierte Sprengung der Wasserbombe im Fehmarnbelt erfolgreich

Erfolgreiche Räumung: Ein noch verbliebener Blindgänger im Trassenbereich des Fehmarnbelt-Tunnels wurde heute kontrolliert gesprengt. Dabei wurde ein doppelter großer Blasenschleier eingesetzt. Darüber hinaus wurden umfangreiche Schutzmaßnahmen umgesetzt, um insbesondere Schweinswale zu schützen.

Nach intensiven Vorbereitungen und engen Absprachen mit dänischen und deutschen Behörden wurde heute eine Wasserbombe auf der dänischen Seite des Fehmarnbelts erfolgreich unschädlich gemacht. Bei der kontrollierten Sprengung wurden ein doppelter großer Blasenschleier eingesetzt, um den Unterwasserschall zu minimieren. Darüber hinaus wurden Pinger und sogenannte „Seal Scarer“ als akustische Vergrämungsmaßnahmen verwendet, um Meeressäuger wie Schweinswale oder Seehunde aus dem betroffenen Gebiet fernzuhalten. Zusätzlich waren Walbeobachter im Einsatz, die das Areal großflächig überwacht haben.

Bei dem Kampfmittel handelte es sich um eine deutsche Wasserbombe des Typs D II aus dem Zweiten Weltkrieg, die im dänischen Teil des Fehmarnbelts in geringer Entfernung zur deutschen Grenze und dem Natura-2000-Gebiet Fehmarnbelt entdeckt wurde. 

Der Blindgänger war im Frühjahr 2021 entdeckt worden, als vor dem Start der Aushubarbeiten für den Fehmarnbelt-Tunnel die Tunneltrasse aus Sicherheitsgründen auf mögliche Munitionsaltlasten sorgfältig untersucht wurde. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden im dänischen und im deutschen Teil des Fehmarnbelts Blindgänger entdeckt. Bis auf eine 125 Kilogramm schwere Wasserbombe auf der dänischen Seite des Fehmarnbelts konnten damals alle Munitionsaltlasten geborgen und unschädlich gemacht werden. Dieser noch verbliebene Blindgänger wurde nun unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen erfolgreich kontrolliert gesprengt.

„Wir freuen uns, dass der Blindgänger heute erfolgreich kontrolliert gesprengt werden konnte. Damit ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, dass wir 2024 mit dem Absenken des ersten Tunnelelements beginnen können“, sagt Jens Ole Kaslund, Technischer Direktor bei Femern A/S.

Bei der kontrollierten Sprengung wurden unter anderem alle Empfehlungen des Bundesamts für Naturschutz (BfN) umgesetzt. Femern A/S hatte bereits im Rahmen der Verhandlungen beim Bundesverwaltungsgericht im Herbst 2020 zugesagt, dass für mögliche Sprengungen im Umfeld der Tunnelbaustelle ein Blasenschleier vorgehalten wird. Dieser ist nun erfolgreich zum Einsatz gekommen.

Um die Wasserbombe herum wurde ein doppelter großer Blasenschleier gelegt. (Foto: Femern A/S)

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