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13 Juni 2023

Vier internationale Konsortien bewerben sich um Bau der Bahnstrecke im Fehmarnbelt-Tunnel

Femern A/S hat vier internationale Konsortien präqualifiziert, die sich um den Bau der elektrifizierten Eisenbahnstrecke im Fehmarnbelt-Tunnel bewerben. Der Auftrag hat einen voraussichtlichen Gesamtwert von rund 200 Millionen Euro. Bei der Vergabe wird Wert auf klimafreundliche Lösungen während des Baus und des Betriebs des Tunnels gelegt.

Der Fehmarnbelt-Tunnel wird nicht nur der längste Absenktunnel der Welt und der längste Tunnel für den kombinierten Schienen- und Straßenverkehr. Er soll auch mit der besten und energieeffizientesten Bahntechnik ausgestattet sein. Um das zu gewährleisten, hatte Femern A/S bereits im März 2023 den Auftrag für den Bau der Gleis- und Oberleitungsanlagen ausgeschrieben. Nun wurden vier Konsortien bekannt gegeben, die sich erfolgreich für den letzten großen Auftrag beim Bau des Fehmarnbelt-Tunnels präqualifiziert haben.

Der Auftrag umfasst den Bau eines 25 Kilometer langen Eisenbahnabschnitts mit Oberleitung und hat einen voraussichtlichen Wert von rund 200 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt der Ausschreibung liegt auf klimafreundlichen Lösungen.

Insgesamt neun große Konsortien hatten sich um die Präqualifikation beworben. Von diesen wurden vier Konsortien ausgewählt. Sie werden nun an dem weiteren Verfahren teilnehmen, das zur endgültigen Vergabe des Auftrags führen wird.

Die vier Konsortien sind:

  • PORR (Österreich, Deutschland)
  • TSO - Swietelsky (Frankreich, Österreich)
  • Aarsleff Rail - Rhomberg (Dänemark, Österreich)
  • ACSA - Cobra (Spanien)

Die vier ausgewählten Konsortien erfüllen alle Präqualifikationsanforderungen. Femern A/S hat von den Bietern unter anderem verlangt, dass sie einen signifikanten Jahresumsatz und Eigenkapital sowie Erfahrung bei ähnlichen Großprojekten nachweisen können. Darüber hinaus wurden strenge Anforderungen an den vorgegebenen Zeitplan, an umweltfreundliche Lösungen und an Arbeitsbedingungen gestellt.

„Unser Ziel ist es, eine klimaneutrale Bahnstrecke bereitzustellen und so einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten. Nach einem intensiven Wettbewerb haben wir nun die vier stärksten Konsortien ausgewählt, die sich um den Auftrag bewerben werden. Sowohl beim Bau als auch beim Betrieb wird Wert auf klimafreundliche Lösungen gelegt“, sagt Kirsten Christensen, die als Vertragsdirektorin bei Femern A/S für die Bahnanlagen zuständig ist.

Der Auftrag umfasst ein zweigleisiges Bahn- und Oberleitungssystem, das für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgelegt ist. Rund 18 Kilometer verlaufen im Tunnel selbst, und insgesamt sieben Kilometer liegen außerhalb des Tunnels auf dänischer und deutscher Seite.

Bei der endgültigen Ausschreibung legt Femern A/S den Schwerpunkt auf den Preis, die Methodik und Organisationsstrukturen, die Risiken bei der Bauausführung minimieren.

Außerdem wird Wert auf Lösungen gelegt, die den anspruchsvollen Platzverhältnissen im Tunnel gerecht werden. Der Auftragnehmer ist darüber hinaus dazu verpflichtet, die Arbeiten klimafreundlich durchzuführen.

Nachdem die vier präqualifizierten Konsortien feststehen, kann nun der Dialog mit jedem einzelnen Bieter beginnen.

„Mit den vier Teilnehmern haben wir jetzt eine solide Grundlage, den Wettbewerb um den Auftrag fortzusetzen. Wir freuen uns auf einen intensiven Dialog. Wir erwarten, dass uns erstklassige technische Lösungen präsentiert werden“, so Kirsten Christensen.

Femern A/S rechnet damit, dass die endgültigen Angebote Mitte 2024 vorliegen. Die Auftragsvergabe soll dann voraussichtlich Anfang 2025 erfolgen. Die Installationsarbeiten sollen kurz darauf beginnen.

 

Die Konsortiumsmitglieder der vier präqualifizierten Konsortien:

  • Nr. 1 PORR
    PORR Bau GmbH (Österreich)
    PORR GmbH & Co. KGaA (Deutschland)
  • Nr. 2 TSO - Swietelsky
    Swietelsky AG (Österreich)
    TSO S.A.S. (Frankreich)
  • Nr. 3 Aarsleff Rail - Rhomberg
    Aarsleff Rail A/S (Dänemark)
    Rhomberg Bahntechnik GmbH (Österreich)
  • Nr. 4 ACSA - Cobra
    Acciona Construcción S.A (Spanien)
    Cobra Instalaciones y Servicios S.A. (Spanien)

 

Illustration:

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