Sund & Bælt, die Muttergesellschaft von Femern A/S, hat am 27. Oktober Vertreter und Partner aus der Baubranche zur offiziellen Einweihung vom „Campus Femern“ eingeladen. Der Campus schafft ein neues Wohn- und Lernumfeld. Auszubildende des Fehmarnbelt-Projekts können hier während ihrer Berufsausbildung am Bau des längsten Unterwassertunnels der Weltwohnen.
Als Bauherr des größten Infrastrukturprojekts in der Geschichte Dänemarks hat Sund & Bælt eine besondere Verpflichtung, die Ausbildung von Fachkräften zu fördern. Das Ziel von „Campus Femern“ ist es daher, ein attraktives Umfeld zu schaffen, in dem Auszubildende wohnen, lernen und sich weiterentwickeln können. Idealerweise animieren sie auch noch mehr junge Menschen dazu, als Auszubildende am Fehmarnbelt-Projekt mitzuarbeiten.
Der Campus liegt in einer schönen Umgebung in der Nähe der dänischen Tunnelbaustelle und verfügt unter anderem über 24 Wohnungen, ein Gemeinschaftshaus, eine Werkstatt und Trainingsmöglichkeiten. Bei der Einweihung betonte Emilie Juel-Helwig, Direktorin für Nachhaltigkeit bei Sund & Bælt, wie wichtig es ist, Auszubildende aktiv in große Bauprojekte einzubeziehen.
„Wir wissen, wie wichtig das soziale Umfeld für die Entscheidungen und das Wohlbefinden junger Menschen während ihrer Ausbildung ist. Deshalb müssen wir diesen Anforderungen gerecht werden, wenn wir mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung begeistern wollen. Ich bin stolz darauf, dass wir heute offiziell den ,Campus Femern‘ eröffnen. Wir hoffen, dass er neue Maßstäbe setzen wird, wie wir die Auszubildenden in die großen Bau- und Infrastrukturprojekte der Zukunft mit einbeziehen können“, sagte Emilie Juel-Helwig.
Mehr als nur ein Dach über dem Kopf
Sund & Bælt hat die beauftragten Bauunternehmen dazu verpflichtet, während der Bauphase des Fehmarnbelt-Tunnels Ausbildungsplätze im Umfang von mindestens 500 Personenjahren zu erfüllen. Bislang ist man bei 339 Personenjahren, womit bereits mehr als die Hälfte des Ziels erreicht ist.
Für einige der Auszubildenden liegt die Tunnelbaustelle in Rødbyhavn jedoch weit weg von ihrem Zuhause entfernt. Einer davon ist Sebastian Grønn, der beim Hauptauftragnehmer FLC eine Ausbildung zum Schlosser macht.
„Ich komme aus Silkeborg in Midtjylland. Mir bedeutet es viel, in der Nähe meines Arbeitsplatzes wohnen zu können und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft zu sein. Hier habe ich sowohl meine eigene Wohnung als auch Zugang zu einem Fitnesscenter oder einem Gemeinschaftsfernsehraum und wenn man Lust hat, kann man Tischtennis spielen. Das macht es einfach, auch mal abzuschalten – oder mit den anderen Auszubildenden Kontakt zu haben, wenn man Lust dazu hat“, sagt er.
An der Einweihung nahm auch Søren Sand Kirk teil. Er ist Direktor von Danske Byggefag, einer Dachorganisation von Gewerkschaften in der dänischen Bauindustrie. In seiner Rede betonte er, wie wichtig das Projekt „Campus Femern“ ist. „Hier wohnen Auszubildende, die weit weg von zu Hause sind. Von Schlossern über Kranführer bis hin zu IT-Fachleuten.
Das sind alles junge Leute, die das Dänemark der Zukunft aufbauen. Sie verdienen daher die besten Rahmenbedingungen. Auf dem ,Campus Femern‘ bekommen sie nicht nur einen Wohnort. Sie lernen auch, die Berufe der anderen kennen und respektieren. Sie bekommen das Gefühl, dazuzugehören, und sie werden Freundschaften fürs Leben schließen“, sagte Søren Sand Kirk in seiner Rede.
Neben Wohnungen und verschiedenen Einrichtungen besteht der „Campus Femern“ auch aus einem Gebäude mit Büroräumen, in denen verschiedene Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsverbände Seite an Seite mit Mitarbeitern von Sund & Bælt arbeiten werden.