4. Insel-Dialog auf Fehmarn
Erneut eröffnete Jörg Weber, Bürgermeister der Stadt Fehmarn, die Veranstaltung mit einem Grußwort. Darin betonte er, wie wichtig der Bürgerdialog in einem internationalen Großprojekt wie dem Bau der Fehmarnbelt-Querung ist, bei dem viele unterschiedliche Interessenslagen zusammenkommen.
Anschließend gaben die Vorhabenträger einen kurzen Einblick in ihre aktuellen Tätigkeiten. Zunächst ging es um den 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel. Gregory Formichella, Bauleiter bei Femern A/S für die landseitigen Arbeiten auf der Baustelle bei Puttgarden, hob besonders den Fortschritt des vergangenen Jahres hervor: Mehr als 80 Prozent der Betonarbeiten am deutschen Tunnelportal sind mittlerweile abgeschlossen und die künftige Einfahrt in den Tunnel ist bereits deutlich erkennbar. Außerdem konnten diesen Sommer zwei Brücken fertiggestellt und der neue Verlauf des Marienleuchter Wegs für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden.
Markus Just, Bauleiter bei Femern A/S und auf der dänischen Baustelle zuständig für die Arbeiten in der Tunnelelementfabrik, berichtete über den Baufortschritt vor Ort. Dort werden die Tunnelelemente in der Fabrik bei Rødbyhavn in industrieller Serienproduktion hergestellt. Nach der Betonage werden die Elemente weiter für das Absenken vorbereitet, einige schwimmen bereits im Wasser. Für den Absenkprozess werden die Absenkpontons Ivy 1 und Ivy 2 benötigt. Markus Just erläuterte die Funktionsweise der speziell für das Projekt gebauten Schiffe sowie den momentan noch laufenden Test- und Zertifizierungsprozess. Sobald das erste Element abgesenkt werden kann, wird dieses mit dem dänischen Portal verbunden, das bereits fertig betoniert und fast vollständig überdeckt ist.
Auch DEGES, DB InfraGO und AKN konnten in ihren Präsentationen deutliche Fortschritte bei ihren Bauvorhaben vermelden. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den Arbeiten auf der Insel Fehmarn und rund um den Fehmarnsund.
Anschließend konnten die interessierten Bürgerinnen und Bürger an Thementischen ihre Fragen und Anliegen direkt mit den Vorhabenträgern besprechen. Dafür standen zahlreiche Expertinnen und Experten für den Dialog zur Verfügung – ein Angebot, das von vielen angenommen wurde. Die Gespräche an den Thementischen drehten sich sowohl um den Planungs- und Baufortschritt als auch um Verkehrs- und Umweltthemen.
Bürger an den Thementischen