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26 Juni 2024

Fortschritt beim Bau des deutschen Tunnelportals

Die Bauarbeiten im deutschen Portal schreiten zügig voran: Die ersten Tunnelsegmente an Land sind bereits betoniert und schon bald entsteht der neue Deich für die zukünftige Küstenlinie

Der Portalbereich, also die Einfahrt in den Tunnel, ist das Herzstück der Baustelle bei Puttgarden. Hier entstehen die ersten Meter Tunnel an Land, in sogenannter offener Bauweise. Konkret bedeutet das, dass vor Ort Schritt für Schritt die einzelnen Abschnitte in konventioneller Bauweise betoniert werden. Insgesamt rund 450 Meter Tunnel entstehen auf diese Weise an Land.

Die einzelnen Abschnitte, sogenannte Tunnelsegmente, sind jeweils 20 Meter lang. Mit der Betonage der ersten Bodenplatte eines solchen Segments wurde im November 2023 begonnen. Mittlerweile wird an 8 Segmenten gearbeitet: Nach und nach werden die Bodenplatte, die Wände und schließlich die Decke betoniert. Im Mai 2024 wurde das erste Segment auf diese Weise fertiggestellt. Die Röhren für Straße und Eisenbahn sind so bereits gut zu erkennen.

Gleichzeitig wird die Errichtung des neuen Deichs vorbereitet, der zukünftig die Küstenlinie bildet. Dazu werden zunächst Spundwände neben dem Tunnelabschnitt an Land eingebracht. Der neue Deich wird über den vordersten Tunnelsegmenten errichtet. Sobald er fertig ist, wird der Bereich zwischen provisorischem Deich und dem neuen Deich langsam geflutet. Dazu werden zuvor die Röhren des ersten Tunnelsegments an Land mit Schotten wasserdicht verschlossen. Wenn sich der vorderste Tunnelabschnitt komplett unter Wasser befindet, wird der provisorische Deich abgetragen.

„Die Arbeiten am deutschen Tunnelportal kommen gut voran. Die Errichtung des neuen Deichs ist der nächste wichtige Schritt für uns, damit das erste Absenkelement, das mit Schleppern von Lolland auf die deutsche Seite gebracht wird, hier angedockt und verbunden werden kann“, sagt Gregory Formichella, Bauleiter für die deutsche Baustelle bei Femern A/S.

Weiter südlich, kurz hinter der ehemaligen Küstenlinie, schließt sich an den Tunnel in offener Bauweise eine etwa 150 Meter lange Lichtübergangszone an. Sie stellt einen fließenden Übergang zur Autobahn und Bahntrasse an Land her. An der Einfahrt wird ein Gebäude für Technik und Wartung errichtet, das sogenannte Portalgebäude. Für diesen Abschnitt der Tunneleinfahrt wird zurzeit die Baugrube ausgehoben. Im Anschluss beginnen im Laufe des Jahres auch hier die Betonarbeiten am Portalgebäude und den Tunnelsegmenten der Lichtübergangszone.

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