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15 Oktober 2024

Erstes Spezialelement des Fehmarnbelt-Tunnels fertig betoniert

Im 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel wird alle knapp zwei Kilometer ein Spezialelement eingesetzt. Das Besondere an diesen Elementen ist das Untergeschoss für die Betriebstechnik. Nun ist das erste Spezialelement in Rødbyhavn fertig betoniert worden.

Fortschritt beim Bau des Fehmarnbelt-Tunnels: Die Betonage des ersten von insgesamt zehn Spezialelementen auf der Produktionsanlage bei Rødbyhavn ist erfolgreich abgeschlossen worden. Das 21.000 Tonnen schwere Element wurde mittlerweile aus dem Betonagebereich geschoben.

Die 39 Meter langen, 47 Meter breiten und 13 Meter hohen Spezialelemente sind eine der größten Innovationen des Fehmarnbelt-Tunnels, der ansonsten weitgehend auf dem bewährten Prinzip des Öresund-Tunnels basiert. Sie werden alle knapp zwei Kilometer eingesetzt und verfügen über ein Untergeschoss, in dem die umfangreichen elektrischen und mechanischen Anlagen für den Tunnelbetrieb untergebracht sind.

Neben den durchgehenden Standstreifen in den Straßenröhren gibt es in den Spezialelementen zusätzlich Haltebuchten für Wartungsfahrzeuge; dadurch sind die Elemente etwas breiter als die Standardelemente. Im fertigen Tunnel kann das Wartungspersonal Fahrzeuge abstellen und von dort aus eine Ebene tiefer gelangen, ohne den normalen Verkehr zu behindern.

„Die Spezialelemente sind eine bislang einzigartige technische Lösung, bei der die technischen Anlagen des Fehmarnbelt-Tunnels an zehn Stellen gebündelt werden, anstatt sie über die gesamte Länge des 18 Kilometer langen Tunnels zu verteilen. Gleichzeitig sorgt die Lösung mit den Haltebuchten für einen effizienten Verkehrsfluss und einen sicheren Zugang für die Mitarbeiter, die den Tunnel warten werden“, sagt Jens Ole Kaslund, Technischer Direktor bei Femern A/S.

Während die Betonage des ersten Spezialelements mittlerweile abgeschlossen ist, wurde beim zweiten Spezialelement bereits das Untergeschoss betoniert, und auch am dritten Spezialelement wird schon gearbeitet. Im Gegensatz zu den Standardelementen werden die Spezialelemente in drei Arbeitsschritten betoniert: zuerst das Untergeschoss, dann die Wände und schließlich die Decke. So entstehen Elemente, die so hoch sind wie ein vierstöckiges Gebäude.

Nick Geurts, beim beauftragten Baukonsortium Femern Link Contractors (FLC) für die Produktion der Spezialelemente zuständig, freut sich über den Fortschritt: „Die Betonage des ersten Spezialelements ist erfolgreich verlaufen. Das ist ein Grund zur Freude, wir wissen aber auch, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt.“

Zusätzlich zu den zehn Spezialelementen produziert FLC 79 Standardelemente, die jeweils 217 Meter lang und 73.500 Tonnen schwer sind. Auf allen fünf Produktionslinien wurde bereits ein Standardelement fertiggestellt, und die Arbeiten an den nächsten Elementen sind bereits im Gange.

Der 18 Kilometer lange Fehmarnbelt-Tunnel wird der längste Absenktunnel der Welt sein. Er wird Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden. Nach Fertigstellung des Tunnels wird es möglich sein, mit dem Zug in sieben Minuten und mit dem Auto in zehn Minuten auf die jeweils andere Seite des Fehmarnbelts zu gelangen.

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