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2 November 2023

Betonage in der deutschen Tunneleinfahrt gestartet

Nachdem die Baugrube für das deutsche Tunnelportal ausgehoben und gründlich vorbereitet wurde, laufen nun dort die Betonarbeiten. Die Einfahrt in den Fehmarnbelt-Tunnel nimmt damit deutliche Formen an.

Die Arbeiten auf der deutschen Tunnelbaustelle laufen auf Hochtouren – insbesondere im Portalbereich. Dort, wo einmal die Züge und Autos in den Fehmarnbelt-Tunnel fahren werden, wurde nun in der bis zu zwölf Meter tiefen Baugrube damit begonnen, die Tunnelabschnitte in offener Bauweise herzustellen.

Konkret bedeutet das, dass vor Ort Schritt für Schritt zunächst die Sohle, dann die Seitenwände und schließlich die Tunneldecke der einzelnen Abschnitte in konventioneller Bauweise betoniert werden. Zunächst wurden eine Sauberkeitsschicht hergestellt und der Bewehrungsstahl vorbereitet, um schließlich die Bodenplatte zu betonieren. Wenn die ersten Tunnelabschnitte an Land fertig sind, wird das erste Element des Absenktunnels, das mit Schleppern von Lolland auf die deutsche Seite gebracht wird, an den nördlichen Portalbereich angedockt und damit verbunden.

„Der Start der Betonage im deutschen Portal ist ein sehr wichtiger Schritt. Das ist für uns der Beginn einer neuen Phase, denn wir stellen hier gerade den ersten Teil des Fehmarnbelt-Tunnels auf deutscher Seite her“, sagt Gregory Formichella. Er verantwortet bei Femern A/S die Arbeiten im deutschen Portal auf der rund 90 Hektar großen landseitigen Baustelle.

Der Beton, der sowohl für diese Arbeiten als auch für den Bau der drei Brücken auf der deutschen Baustelle verwendet wird, hat einen kurzen Weg: Er wird im Betonmischwerk direkt vor Ort hergestellt. Das dafür benötigte Material wird zum Großteil mit Frachtschiffen über den Arbeitshafen, der seit Juli 2023 in Betrieb ist, angeliefert. Auf diese Weise werden LKW-Transporte über die Insel Fehmarn vermieden.

Auch weiter südlich auf der deutschen Tunnelbaustelle, auf derzeit rund 150 Menschen beschäftigt sind, gehen die Arbeiten zügig voran: Die Baugrube für die Brücke, die den Marienleuchter Weg über die künftige Bahntrasse führen wird, ist mittlerweile vorbereitet. Demnächst entstehen dort die Fundamente für die Brücke. Der Verlauf der künftigen Bahntrasse und auch der E47 sind bereits gut zu erkennen. Während die Bahntrasse in einem Trog Richtung Tunneleinfahrt verläuft, wird die E47 über Straßendämme zum Tunnelportal geführt.

Die Arbeiten im Trog für die künftige Bahntrasse schreiten ebenfalls voran. Die etwa 250 Meter lange Stützwand, die die seitliche Wand des Bahntrogs bildet, ist mittlerweile fast vollständig betoniert. Sie wird direkt an das Brückenbauwerk anschließen, das den Marienleuchter Weg über die künftige Bahntrasse führt.

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