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6 Mai 2024

Betonage des ersten Tunnelelements des Fehmarnbelt-Tunnels abgeschlossen

Das erste von insgesamt 89 Tunnelelementen wurde in der Tunnelfabrik auf Lolland komplett betoniert.

Sichtbarer Fortschritt auf der dänischen Tunnelbaustelle: Das erste Tunnelelement des Fehmarnbelt-Tunnels wurde nun in Rødbyhavn fertig betoniert. Das Standardelement ist insgesamt 217 Meter lang und besteht aus neun Teilen, sogenannten Segmenten. Diese sind jeweils rund 24 Meter lang und werden einzeln in einem Guss betoniert. Insgesamt werden 79 Standardelemente hergestellt. Zusätzlich werden noch zehn Spezialelemente gefertigt; diese sind kürzer, haben jedoch noch ein Untergeschoss, in dem die technischen Anlagen des Tunnels untergebracht werden.

Das erste Tunnelelement wird nun drei bis vier Wochen lang aushärten. Bevor es abgesenkt werden kann, werden noch an beiden Enden Stahlschotten eingebaut, die das Element wasser- und luftdicht abschließen. Außerdem werden Ballasttanks angebracht, um die Stabilität während des Absenkvorgangs zu gewährleisten.

„Wir freuen uns, dass das erste der 79 Standardelemente nun komplett fertig betoniert worden ist. Das Betonieren eines so großen Bauteils ist nicht einfach. Es hat sich aber gezeigt, dass sowohl die verwendete Technologie als auch die Arbeitsabläufe gut funktionieren“, sagt Henrik Vincentsen, Vorstandsvorsitzender von Femern A/S, dem staatlichen dänischen Bauherrn des Fehmarnbelt-Tunnels.

Die Erfahrungen, die bei der Betonage des ersten Tunnelelements gemacht wurden, werden nun systematisch gesammelt, damit das gewonnene Wissen auf die Herstellung der übrigen Elemente übertragen werden kann. Ziel ist es, den Betoniervorgang kontinuierlich zu optimieren. Die Datenerfassung und die weitere Vorbereitung des Elements werden voraussichtlich noch bis Ende Mai andauern.

„Ein einziges Tunnelelement zu betonieren ist an sich schon eine große Leistung, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Nirgendwo sonst auf der Welt werden Betonelemente dieser Größenordnung in Serienproduktion hergestellt, aber genau das müssen wir in den kommenden Jahren beherrschen. Unser Ziel ist es, das Außergewöhnliche zur Routine werden zu lassen“, sagt Sébastien Bliaut, Vorstandsvorsitzender des internationalen Konsortiums Femern Link Contractors (FLC). Das zweite komplette Tunnelelement wird voraussichtlich Mitte Mai aus der Produktionslinie geschoben.

Am westlichen Ende der dänischen Tunnelbaustelle entfernt das niederländische Konsortium Fehmarnbelt Contractors (FBC) derzeit den provisorischen Deich am Tunnelportal, sodass noch in diesem Jahr das erste in der Fabrik gefertigte Tunnelelement abgesenkt und mit dem dänischen Portal verbunden werden kann. Zuvor hatte FBC bereits den 18 Kilometer langen Tunnelgraben ausgehoben.

 

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