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7 November 2024

Ausgleichsflächen auf Lolland: Fortschritt auf 40 Hektar

Die umfangreichen Bemühungen, im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts neue Natur zu schaffen, zeigen Wirkung. Nun wurde ein 40 Hektar großes Naturgebiet mit einem neuen großen See als Naturschutzgebiet anerkannt.

Wo früher einmal intensive Landwirtschaft betrieben wurde, lockt heute ein renaturiertes Gebiet mit einem neuen See und vielfältiger Flora und Fauna. Die Bemühungen, die Biodiversität an der Küste Lollands zu stärken, sind unter anderem auf dem 40 Hektar großen Areal östlich der Tunnelbaustelle bei Rødbyhavn äußerst erfolgreich – und wurden nun auch offiziell bestätigt: Die Kommune Lolland hat das Gebiet rund um den Lungholm-See als geschützte Natur nach Maßgabe des dänischen Naturschutzgesetzes anerkannt.

Der Lungholm-See wurde als Ersatz für einen künstlichen See angelegt, der den Bautätigkeiten an der dänischen Tunneleinfahrt im Wege war. In nur vier Jahren hat sich das gesamte Naturgebiet mit einer so reichen und vielfältigen Tierwelt besiedelt, dass die Gemeinde Lolland es jetzt als besonders geschützte Natur ausgewiesen hat.

"Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich ein vom Menschen geschaffenes Naturgebiet so schnell entwickelt und in Rekordzeit so viele verschiedene Vogelarten beherbergt“, sagt Dorthe Prip Lahrmann, Koordinatorin für Natur und Landwirtschaft bei der Kommune Lolland.
2015 endete die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen östlich der Tunnelelementfabrik bei Rødbyhavn. 2020 wurde dort der Lungholm-See angelegt und mit drei Brutinseln aufgewertet, um die Vogelwelt zu fördern. Heute leben in dem Gebiet mehr als 70 verschiedene Vogelarten, darunter der Schreikranich, seltene Amphibien und das geschützte Breitblättrige Knabenkraut.
Insgesamt ließe sich feststellen, dass die Tier- und Pflanzenwelt die im Zuge des Fehmarnbelt-Projekts neu geschaffenen Naturflächen auf Lolland gut angenommen habe, so Dorthe Prip Lahrmann von der Gemeinde Lolland.

"Wir arbeiten eng mit dem Fehmarnbelt-Projekt zusammen. Es geht darum, der Natur die bestmöglichen Bedingungen zu geben, damit sie sich entfalten kann. So kann sich die Natur erstaunlich schnell zu einem robusten Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickeln“, sagt sie.

Bei Sund & Bælt, dem staatlichen Unternehmen, das für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels verantwortlich ist, freut man sich, dass die Bemühungen der vergangenen Jahre bereits Früchte tragen. Ditte Hjort, Projektmanagerin bei Sund & Bælt, hebt die Zusammenarbeit mit der Kommune Lolland und den lokalen Partnern hervor, um erfolgreich Naturgebiete zu schaffen: "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit sowohl mit den örtlichen Landbesitzern als auch mit Behörden wie der Kommune Lolland. Bei der Einrichtung von Naturgebieten nutzen wir die Bedingungen, die in dem Gebiet bereits vorhanden sind, um zusammenhängende Naturgebiete zu schaffen. Unser Ziel ist es, dass sie sich auch zu einer geschützten Natur entwickelt. Deshalb begleiten wir alle unsere Initiativen sorgfältig, um sicherzustellen, dass sich die Natur tatsächlich in eine gesunde Richtung entwickelt“, sagt Ditte Hjort.

 

Über die Naturinitiativen des Fehmarnbelt-Projekts
Im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts entstehen eine Reihe neuer kleiner und großer zusammenhängender Naturgebiete, die Pflanzen, Tieren und Menschen zugute kommen.
Dabei handelt es sich unter anderem um folgende Initiativen:

  • über 40 neue Teiche auf Lolland
  • ein 60 Hektar großes zusammenhängendes Naturgebiet von Rødby bis Rødbyhavn
  • der neue Lungholm-See mit Brutinseln für Vögel auf Lolland
  • ein 42 Hektar neues Feuchtgebiet im Naturpark Lidsø
  • Schaffung von 42 Hektar Steinriffen im Bereich der Sagas-Bank südöstlich der Insel Fehmarn (in Planung)
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